• All Quiet on the Western Front. USA 1930, 136 Min., engl. Originalfassg., DCP, FSK: ab 12, Regie: LEWIS MILESTONE
Do 4.5. Fr 5.5. Sa 6.5. So 7.5. Mo 8.5. Di 9.5. Mi 10.5.
  21:00 19:00 20:00      

Buch: Maxwell Anderson, George Abbott, Del Andrews, Kamera: Arthur Edeson
Mit: Lew Ayres, Louis Wolheim, John Wray, Arnold Lucy, Ben Alexander u.a.

Es war der bis dahin größte Erfolg in der deutschen Literaturgeschichte: Erich Maria Remarques Antikriegs-Roman „Im Westen nichts Neues“ war im Januar 1929 erschienen. Wenig später wurde er in 26 Sprachen übersetzt und als US-Produktion unter der Regie von Lewis Milestone verfilmt.
Zur Uraufführung in Berlin schrieb die liberale Vossische Zeitung, das Publikum sei über den Film tief erschüttert gewesen und habe nach Vorführungs-Ende den Saal „still und im Innersten aufgewühlt“ verlassen. Noch nie habe ein Filmwerk „so unmittelbar auf die Zuschauer gewirkt“.
In Deutschland erreichten aber die Nazis durch SA-Schlägertruppen und Propaganda zunächst den Entzug der Zensurfreigabe und schließlich das Verbot des Filmes nach der Machtübernahme.
Das alles tat der Beliebtheit des Films und des Romans beim Publikum und bei den Kritikern keinen Abbruch – im Gegenteil. Was „Im Westen nichts Neues“ so schnell populär machte, war seine schonungslose Darstellung des Geschehens an der Front: Erzählt wird die Geschichte des jungen Gymnasiasten Paul Bäumer und sein Kriegseinsatz an vorderster Linie. Zu Beginn des Krieges ist die Stimmung im Deutschen Reich noch sehr euphorisch. So auch in der Schulklasse von Paul. Dessen Lehrer versucht, seine Schüler für das „Sterben fürs Vaterland“ zu begeistern.
Paul ist jedoch nach freiwilliger Meldung und Ausbildung bald mit der Realität des Lebens in den Frontgräben konfrontiert. Jeder dort denkt nur ans eigene Überleben. Grausames Leiden durch Verletzungen, das Sterben von Kameraden, das Zerbrechen von Freundschaften, der ständige Mangel an allem zermürbt alle Hoffnung auf ein Überstehen des Krieges.
Lewis Milestone arbeitete mit aufwendigen Kamerafahrten, Gegenschnitten und Bild-Perspektiven, die den Zuschauer unmittelbar in das Geschehen hineinziehen. Es entstand eine damals als unerhört realistisch wahrgenommene Abrechnung mit dem Krieg und seiner als sinnlos empfundenen Tötungsmaschinerie, die es bis dato noch nicht gegeben hatte.
(nach Deutsche Welle)


Kurzfilm:


You and Me

Experimentalfilm , Deutschland 2009
Regie: Karsten Krause , 3'45 Min.

Eine Frau läuft vier Jahrzehnte lang auf die Kamera ihres Mannes zu. Eine Liebesgeschichte auf Schmalfilm.