• The Seed of the Sacred Fig D/F/Iran 2024, 167 Min., pers. OmU, DCP, FSK: ab 12, Regie: MOHAMMAD RASOULOF
Do 16.1. Fr 17.1. Sa 18.1. So 19.1. Mo 20.1. Di 21.1. Mi 22.1.
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Buch: Mohammad Rasoulof, Kamera: Pooyan Aghababaei, Musik: Karzan Mahmood
Mit: Missagh Zareh, Soheila Golestani, Mahsa Rostami, Setareh Maleki u.a.

Es ist eine Ehre für Iman, als er zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert wird. Auch seine Frau Najmeh freut sich über die Möglichkeiten, die der Familie nun offenstehen. Eine größere Wohnung, ein jeweils eigenes Zimmer für die beiden Töchter Rezvan und Sana.
Doch die Beförderung bringt auch Gefahren mit sich. Vor allem in einer Zeit, in der im Iran die Menschen auf die Straße gehen, um gegen den Unrechtsstaat zu protestieren. Iman und seine Familie erhalten die Order, sich von den Protesten fern zu halten. Und er muss Stillschweigen darüber bewahren, welche Aufgaben sein neuer Job enthält – auch gegenüber seine Familie – denn er muss hunderte Urteile gegen Protestierende unterschreiben, darunter auch Todesurteile, ohne dass vorher ein Prozess stattfindet.
Iman erhält eine Waffe, um sich und seine Familie zu verteidigen. Während er immer mehr unter seiner neuen Position leidet und Paranoia entwickelt, werden seine Töchter nach und nach von der Revolutionsstimmung im Land angesteckt. Sie geraten damit nicht nur in einen Streit mit ihrer Mutter, sondern hinterfragen zunehmend das frauenfeindliche System. Und eines Tages ist die Waffe des Vaters spurlos verschwunden.
Im Mai 2024 gelang dem von einer Gefängnisstrafe bedrohten Regisseur Mohammad Rasoulof die Flucht aus dem Iran, kurz vor der Weltpremiere seines Films im Wettbewerb von Cannes. Die Geschichte um einen Ermittlungsrichter, der sich ganz in den Dienst des Regimes gestellt hat und für den Erhalt seiner Position seine Ideale fahren lässt, zeigt Rasoulofs Fähigkeit, eine schonungslose Anklage des iranischen Regimes mit einer universellen Geschichte über den Verlust von Vertrauen und Zusammenhalt innerhalb einer Familie zu verbinden.

Internationale Filmfestspiele Cannes 2024: Sonderpreis der Jury, FIPRESCI-Preis sowie drei weitere Auszeichnungen.

Deutscher Oscar-Kandidat

Kurzfilm:


Bild aus Kurzfilm

Animationsfilm, Deutschland,Österreich 2024
Regie: Fanny Sorgo, Eva Pedroza, 6'04 Min.

Herr Ham entscheidet sich für eine Herzentfernung, um von seinen komplizierten Gefühlen entlastet zu werden. Der Arzt versichert ihm, dass dies in der heutigen Zeit überhaupt kein Problem mehr darstellt. Nachdenklich veranlagt behält Ham jedoch sein Herz nach der Entfernung noch eine Weile, um dieses vielleicht doch noch besser zu verstehen. Tako Tsubo* ist eine animierte, surrealistische Reflexion über den Umgang mit Gefühlen in einer Leistungsgesellschaft.

*Tako Tsubo, auch Stress-Kardiomyopathie oder Gebrochenes-Herz-Syndrom, ist eine seltene, akut einsetzende und oft schwerwiegende Funktionsstörung des Herzmuskels, ähnlich der eines Herzinfarkts, und entsteht zumeist durch außergewöhnlichen emotionalen oder physischen Stress.