Do 5.10. | Fr 6.10. | Sa 7.10. | So 8.10. | Mo 9.10. | Di 10.10. | Mi 11.10. |
20:00 | 19:00 | 21:30 | 18:00 |
Italienischer Filmklassiker in digitalisierter, restaurierter Fassung
Buch: Lina Wertmüller, Kamera: Gianni di Venanzo, Musik: Ennio Morricone
Mit: Toni Petruzzi, Stefano Satta Flores, Sergio Ferrannio, Luigi Barbieri, Flora Carabella
In einem verschlafenen Kleinstädtchen in der süditalienischen Provinz Basilicata leben die Menschen lethargisch, mit halbherzigen Sehnsüchten, in den Tag hinein. Ihr Alltag besteht aus einer immerwährenden Siesta, aus dem kaum unterbrochenen Tratsch über die Nachbarn und den Träumen vom Aufbruch in die Welt, die jenseits der Hügel beginnt, etwa in Bari oder gar in Rom.
Drei dieser Träumer sind Sergio, Antonio, der Sohn des Notars, sowie Francisco. Ihr Zeitvertreib besteht im Flanieren auf dem Corso und endlosen Gesprächen über Frauen und Sex. Dabei ist bei ihrer halbherzigen Jagd nach Mädchen kein sonderlicher Erfolg beschieden. Weder die langbeinige Blondine, die sich aus Rom in eine Ehe nach hier verirrt hat, noch die tat-kräftige Maddalena, die unbedingt eine Genossenschaft zur Herstellung pikanter Salami gründen will, sind für die drei Burschen erreichbar.
Dann bietet sich Antonio plötzlich eine Gelegenheit, mit diesem Leben des Müßiggangs und der Langeweile Schluss zu machen. Eine Tante nimmt ihn mit nach Rom. Stolz kehrt er zurück, von seinen Freunden beneidet, von seinen Erlebnissen schwärmend und damit prahlend, dass er nur zurückgekommen sei, um die Brücken endgültig hinter sich abzureißen. Aber Antonio erliegt der schläfrigen Trägheit seines Heimatortes und von Tag zu Tag verzögert er – kleine Pflichten vorschiebend – die Abreise...
Die italienische Regisseurin Lina Wertmüller (1928-2021) galt in den 70er-und 80er-Jahren als weltweit wichtigste Regisseurin. Als erste Frau erhielt sie 1975 eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Regie für „Sieben Schönheiten“. 2020 wurde sie mit einem Ehren-Oscar für ihr Lebenswerk gewürdigt.
Ihr Erstlingsfilm „Die Basilisken“ von 1963 fängt kaleidoskopartig das zäh dahinfließende Leben einer Handvoll Kleinstadtbewohner ein. Seine atmosphärisch dichten Bilder verdankt der Film Kameramann Gianni di Venanzo, der für Federico Fellini arbeitete; Fellini selbst, bei dem Lina Wertmüller auch hospitierte, inspirierte die Produktion. Und die Filmmusik war eine der ersten Arbeiten des legendären Komponisten Ennio Morricone.
(nach: Verleih, wikipedia, prisma.de)
Kurzfilm:
Kurzspielfilm, Deutschland 2004
Regie: Christoph Wermke, 9'36 Min.
Ostdeutsche Provinz: Stagnation, Arbeitslosigkeit, Landflucht. Nico hat einen Job im Westen gefunden. Er wartet auf den Bus.