• D 2022, 20 Min., dt./engl.OmU, DCP, Regie: DAVID LOHMUELLER, SIMON STRAETKER
Do 18.5. Fr 19.5. Sa 20.5. So 21.5. Mo 22.5. Di 23.5. Mi 24.5.
19:00             

In Zusammenarbeit mit Sea-Watch e.V.
D 2022, 20 Min., dt./engl.OmU, DCP, Regie: DAVID LOHMUELLER, SIMON STRAETKER
Dokumentarfilm / Kurzfilm

Das zentrale Mittelmeer: Ein Ort, wo Wut, Trauer und Erleichterung so nah beieinander liegen. Ein Ort, wo wir zuschauen müssen, wie Menschenrechte systematisch gebrochen werden.
Gemeinsam mit der Schweizer NGO „Humanitarian Pilotes Initiative“ (HPI) betreibt Sea-Watch seit dem Frühjahr 2017 zwei zivile Aufklärungsflugzeuge über dem zentralen Mittelmeer namens Seabird. Während ihrer Flüge versucht die Crew, Seenotfälle zu finden, Rettungsmaßnahmen einzuleiten und diese aus der Luft zu koordinieren. Ein großer Bestandteil der Arbeit ist jedoch auch die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen auf See durch die sogenannte Libysche Küstenwache.
Am 12. Februar 2021 wird die vierköpfige Flugzeugbesatzung Zeugin einer dramatischen Abhandlung im Mittelmeer: Die Seabird kreist über einem Boot mit knapp 30 Menschen an Bord. Niemand von ihnen trägt eine Rettungsweste. Immer und immer wieder kontaktiert die Besatzung umliegende Handelsschiffe und die offiziellen Rettungsleitstellen. Keine Hilfe. Keine Rettung. Keine Hoffnung.
Als zwei Schnellboote der spanischen Seenotrettungsorganisation „Pro Activa Open Arms“ versuchen, das Boot zu erreichen, steuert ein Schiff der sogenannten Libyschen Küstenwache auf sie zu. Fassungslos müssen alle Beteiligten aus der Luft beobachten, wie diese versucht, mit allen Mitteln die Schnellboote an der Rettung zu hindern. Erst als klar wird, dass die Menschen sicher auf die „Open Arms“ gerettet werden können, kann die Besatzung der Seabird endlich aufatmen.
Die EU-Mitgliedsstaaten finanzieren und trainieren diese Küstenwache, um Menschen von der Flucht aus Libyen abzuhalten. Diese gewaltbereiten und skrupellosen Milizen sind ein politisches Werkzeug, welches dazu dient, Menschen in ein aktives Kriegsgebiet zu verschleppen und Rettungen zu behindern. Der 20-minütige Kurzfilm „Seabird – Das zivile Auge“ macht deutlich, dass die EU die Zusammenarbeit mit der sogenannten Libyschen Küstenwache beenden muss und stattdessen für sichere Fluchtwege für al-le schutzsuchenden Menschen einstehen sollte.
(nach: seabird.film)

Eintritt frei – Spendenempfehlung 5€
Anschließend Fragen und Diskussion mit Aktivisten von Sea-Watch

Im Anschluss um 20 Uhr und an den folgenden Tagen zeigen wir „Sara Mardini – Gegen den Strom“, eine Dokumentation über die syrische Profischwimmerin Sara Mardini, die auf ihrer eigenen Flucht über das Mittelmeer bei einem Bootsunglück 18 Menschen das Leben rettete.