Do 5.10. | Fr 6.10. | Sa 7.10. | So 8.10. | Mo 9.10. | Di 10.10. | Mi 11.10. |
21:00 | 19:00 | 20:00 | 20:00 | 20:00 | 20:00 |
Buch: Alex Carvalho, Kamera: Josée Deshaies
Mit: Marina Foïs, Maicon Rodrigues, Anna Mouglalis u.a.
Viele Jahre lang hat sich Catherine um ihren schwerkranken Vater gekümmert. Als er stirbt, reist sie erst einmal nach Brasilien zu ihrer Schwester Aude, die dort mit ihrem Mann in einem luxuriösen Hochhaus lebt. Auf andere Gedanken kommen, die letzten Monate vergessen, wieder Kraft sammeln – weitere Ziele hat die Französin nicht. Doch dann begegnet sie eines Tages am Strand dem deutlich jüngeren Gilberto, von allen Gil genannt. Obwohl sich die Beiden aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse kaum verständigen können, ist rasch eine starke Anziehung zwischen der fast 50-jährigen, eher schwermütig wirkenden Europäerin, und dem zumeist unbekümmert anmutenden Brasilianer zu spüren. Eine leidenschaftliche Affäre beginnt, die nicht nur von Catherines Schwester Aude skeptisch betrachtet wird.
„Salamandra“ überzeugt als Charakter- und Beziehungsstudie mit genauem Blick. Wiederholt wird Catherine von ihrem sozialen Umfeld darauf hinge-wiesen, dass ihre Liebe zu Gil nicht den Konventionen entspricht – dass sie gesellschaftliche Regeln bricht und klare Grenzen überschreitet. Es gibt schlichtweg keinen Raum für diese Beziehung, weder am Pool des schicken Hochhauskomplexes, in dem die Schwester mit ihrem Partner wohnt, noch in der Privatheit von Audes Apartment, in dem Gil alsbald als Störfaktor empfunden wird. Gils vermeintliche Wohnung scheint ihm wiederum gar nicht selbst zu gehören, sodass dort ebenfalls kein dauerhafter Rückzug, kein Ausleben des frischen gemeinsamen Glücks möglich ist. Catherine und Gil schmieden schließlich einen großen Zukunftsplan.
„Salamandra“ schildert den Versuch einer Frau, ihr komplettes Dasein zu erneuern. Das titelgebende Tier, das einem Mythos zufolge durchs Feuer zu gehen vermag, um sich am Ende neu zu erfinden, dient als Vorbild für die Verwandlung, die mit Fehlern und Schmerzen verbunden ist. Regisseur Carvalho zeigt eine gegenseitige Ausbeutung – teils emotional, teils physisch und teils finanziell. Dabei geht der Filmemacher radikal und konsequent vor. (nach: kino-zeit.de)
Kurzfilm:
Animationsfilm, Deutschland 2017
Regie: Benedikt Hummel, 5'33 Min.
Während die Welt gemütlich dahinschlummert, machen sich zwei ungestüme Herzen auf eine sinnliche Reise am vollmondbeschienenen Strand, getrieben von der Sehnsucht nach intimster und ewiger Geborgenheit.