• ARG/D/F/MEX/P 2023, 146 Min, chatino/engl./lakota/portug. OmU, DCP, FSK: ab 12, Regie: LISANDRO ALONSO
Do 13.6. Fr 14.6. Sa 15.6. So 16.6. Mo 17.6. Di 18.6. Mi 19.6.
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Lateinamerikanisches Kino
Buch: Lisandro Alonso, Fabián Casas, Kamera: Timo Salminen, Mauro Herce, Musik: Domingo Cura
Mit: Alaina Clifford, Sadie Lapointe, Viggo Mortensen, Chiara Mastroianni, Luisa Cruz u.a.

„Eureka“ ist ein Vogel in der indigenen Mythologie Amerikas, der durch Raum und Zeit fliegen kann. Ihm folgt der argentinische Regisseur Lisandro Alonso, experimentierfreudiger Meister des argentinischen Kinos. Er nimmt uns in seinem starbesetzten Film mit auf eine Traumreise, auf der Suche nach der indigenen amerikanischen Bevölkerung – zwischen den USA, Mexiko und dem Amazonas-Regenwald, zwischen Traum und Mythos, zwischen Western und postkolonialer Fabel.
„Eureka“ beginnt wie ein klassischer Western, mit Cowboys, Saloons, Schießereien. Ein Revolverheld ist auf der Suche nach seiner entführten Tochter und geht dafür über Leichen. Als es gerade zum Showdown kommt, wechselt die Szenerie unvermittelt: die Schwarz-Weiß-Bilder entpuppen sich als Film, der gerade auf einer Polizeiwache in einem alten Fernseher läuft.
Jetzt befinden wir uns in der Gegenwart des Pine-Ridge-Reservats in South Dakota. Hier leben die junge Polizistin Alaina, die gerade ihren Dienst antritt und im Alleingang versucht, ein bisschen Ordnung in das Elend zu bringen, und ihre Nichte Sadie, die davon träumt, eines Tages die Welt jenseits der Reservatsgrenzen kennenzulernen. Sadie hat genug von dem trostlosen Alltag im Reservat. Zwischen mies bezahlten Jobs, sich prügelnden Männern und alten Western im Fernsehen, die sie in keiner Form repräsentieren, fehlt ihr jegliche Perspektive. Sie beschließt, eine mystische Reise anzutreten: ein magischer Trank ihres Großvaters soll ihr helfen, sich von ihrem Körper zu befreien.
In einen großen Vogel verwandelt, nimmt sie uns mit in eine dritte und letzte Geschichte, diesmal in die Amazonas-Regenwälder Brasiliens der 70er-Jahre, zu einem indigenen Stamm, der sich seine Träume erzählt, und zu den benachbarten Goldsuchern… Immer wieder tauchen dieselben Figuren und Konstellationen auf, alles ist Spiegelung und Wiederholung. Was alle Episoden von „Eureka“ verbindet, ist ein hypnotischer Rhythmus und die wunderbare Dichte und Schönheit der Bilder.

Kurzfilm:


Bild aus Kurzfilm

Animationsfilm, Deutschland 2021
Regie: Oleksandra Krasavtseva, 3'14 Min.

Der Animationsfilm basiert auf dem Gedicht "Geh nicht aus dem Zimmer!" von Joseph Brodsky und zeigt eine surrealistische Welt, in der die Hauptfigur sich für einen Raum entscheiden muss. Eine scheinbar riesige Auswahl stellt sich als Stücke eines einzigen Kuchens dar.