• D 2024, 108 Min., DCP, FSK: ab 12, Regie: MICHAEL FETTER NATHANSKY
Do 20.6. Fr 21.6. Sa 22.6. So 23.6. Mo 24.6. Di 25.6. Mi 26.6.
20:00  19:00 21:15 18:00      

Buch: Michael F. Nathanksy, Kamera: Jan Mayntz, Musik: Ben Winkler, Gregor Keienburg
Mit: Aenne Schwarz, Carlo Ljubek, Youness Aabbaz, Sara Fazilat, Naila Schubert u.a.

Die alleinerziehende Mutter Nadine verlässt mit 24 Jahren ihre brandenburgische Heimat, um bei Köln einen Job als Fabrikarbeiterin in der Kohleindustrie anzunehmen. Dort begegnet sie dem impulsiven Paul und ist von ihm sofort fasziniert. Seine Persönlichkeit erscheint ihr so facettenreich, dass sie ihn im wahrsten Sinne des Wortes in vielerlei ganz unterschiedlichen Gestalten wahrnimmt. Nach langer Zeit spürt sie sich endlich wieder selbst. Die beiden werden ein Paar, und zwischen ihnen entwickelt sich eine tiefe Liebe.
Sieben Jahre später ist ihr Leben ein anderes. Nadines Arbeitsplatz ist durch den Strukturwandel bedroht, und auch ihr Blick auf Paul hat sich verändert. Sie sieht ihn nur noch in seiner „eigenen“ äußeren Gestalt, die ihr jedoch zunehmend fremd wird. Obwohl Paul ein hingebungsvoller Familienvater ist, beginnt sich Nadines Liebe immer weiter aufzulösen. Sie beschließt, dagegen anzukämpfen und die verschiedenen Schichten seines Wesens, die sie einst sehen konnte, wiederzufinden.
Als romantisches Sozialdrama beschreibt Michael Fetter Nathansky seinen zweiten Spielfilm „Alle die du bist“. Eine treffende Beschreibung, die den erzählerischen Spagat einer Liebesgeschichte in der Arbeiterklasse auf den Punkt bringt, die mit Elementen des magischen Realismus angehaucht ist und Fetter Nathansky endgültig als einen der interessantesten jungen deutschen Regisseure etabliert. Punktgenaue Dialoge, mutige visuelle Auslassungen und eine virtuose Montage von Vergangenheit und Gegenwart spielen mit den Leitmotiven des Einander-Erkennens und der Angst vor Veränderungen, sowohl im Privaten wie auch in der Arbeitswelt.

Kurzfilm:


Bild aus Kurzfilm

Kurzspielfilm, Deutschland 2013
Regie: Sven Philipp Pohl, 6'13 Min.

Der gehörlose Severin taucht durch die Nacht: der Puls der Bässe, die wogende Hitze der Tanzenden, ein schönes Mädchen. Sie versteht seine Gebärdensprache nicht. Doch später in der Nacht muss er verstanden werden, wenn er nicht untergehen will.