Do 1.5. | Fr 2.5. | Sa 3.5. | So 4.5. | Mo 5.5. | Di 6.5. | Mi 7.5. |
20:00 | 19:00 | 21:00 | 18:00 | -- | -- | -- |
Buch: Logan Sparks, Drago Sumonja
Kamera: Tim Suhrstedt
Musik: Elvis Kuehn
Mit: Harry Dean Stanton, DAVID LYNCH, Tom Skerritt, Ron Livingston, Ed Begley u.a.
In memoriam: David Lynch
Der 90-jährige Eigenbrötler Lucky (Harry Dean Stanton) lebt abgeschieden in der Wüste Arizonas. Er ist Kriegsveteran, überzeugter Kettenraucher und Atheist und hat fast alle Freunde und Wegbegleiter überlebt. Doch er liebt das Alleinsein und bewährte Rituale, die seinen Tagesablauf seit Jahren prägen: Morgens macht er fünf Yoga-Übungen, dann zieht er ein wenig durch die Gegend und am Abend genießt er seine Bloody Mary in der immer gleichen Bar. Zu den wenigen Personen, zu denen er regelmäßig Kontakt hat, zählt Howard (David Lynch), der Lucky stets von seiner verschwundenen Schildkröte Präsident Roosevelt erzählt.
Eines Tages fällt Lucky morgens einfach um und ist kurze Zeit bewusstlos. Nur ein Moment der Schwäche, aber Lucky geht sofort zum Arzt, der ihm eine außergewöhnlich gute Konstitution bei allerbesten Werten bescheinigt. Lucky ist nicht krank, sondern alt, und wenn man alt ist, wird man schon mal ohnmächtig. Diese Nachricht verändert etwas in Lucky. Es scheint, als ob er sich erst jetzt bewusst wird, dass auch sein Leben enden wird, nicht einfach irgendwann, sondern tatsächlich in absehbarer Zeit. Der Atheist wird auf seine alten Tage zum Gelegenheitsphilosophen, der entdeckt, dass Realität nicht nur ein Wort, sondern eine Sache ist, real sozusagen. Ganz langsam öffnet sich der alte Eigenbrötler für seine Mitmenschen, ohne sich dabei groß zu verändern.
Lucky ist eine Liebeserklärung an das Leben, voller kratzbürstiger Poesie und bittersüßer Komik. Ein Film, in dem einer entlaufenen Schildkröte mehr Bedeutung zukommt als den Ereignissen in der Welt. In Luckys Augen spiegeln sich die Erinnerung an ein fast schon in Vergessenheit geratenes Leben, die Einsamkeit des Alters, die Furcht vor dem Tod und die Gelassenheit, mit der er seinem Ende entgegengeht. – „Lucky“ war Harry Dean Stantons letzter Film. Kurz danach verstarb er im Alter von 91 Jahren.
Kurzfilm:
Spielfilm, Deutschland 2023
Regie: Isaac Martinez, 4'05 Min.
BLACK YOUTH erzählt die Geschichte vom Erwachsenwerden junger BIPoC in einer westlichen, von weißen heteronormativen Personen und Strukturen geprägten Welt. Einem Erwachsenwerden, das von Rassismus, Trauer, Wut, Hass, daraus resultierender Gewalt, Ausgrenzung und der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität geprägt ist.