Do 19.12. | Fr 20.12. | Sa 21.12. | So 22.12. | Mo 23.12. | Di 24.12. | Mi 25.12. |
21:15 | 19:00 | 19:15 | 20:00 |
Buch: Ali Ahmadzadeh, Kamera: Abbas Rahimi, Musik: Milad Movahedi
Mit: Amir Pousti, Shirin Abedinirad, Maryam Sadeghiyan u.a.
Teheran bei Nacht. Aus einem fahrenden Auto stülpt sich eine Frau aus dem Seitenfenster, zieht sich das Kopftuch herab und brüllt ein kräftiges, lautes, erschütterndes „Fuck You!“ in die schlafende Stadt. Es ist der einzige Moment von Freiheit und Lust, den Regisseur Ali Ahmadzadeh seinen Filmfiguren gönnt.
Der Film ist ein Blick auf die Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit der jungen Generation im Iran, die zwar international orientiert leben möchte, aber unter dem Mullah-Regime in fremdbestimmter Schockstarre vor sich hin existiert. Der Führer durch diese traurige, immer müde Welt ist Amir, ein Drogendealer. Wir sehen ihn, wie er zu Hause präzise und ruhig wie ein Apo-theker seine Drogen sortiert und in kleine Döschen und Päckchen verpackt. Dann setzt er sich ins Auto und fährt nachts durch die Stadt zu seinen Kunden, denen er mit seinen halluzinogenen Mitteln ein wenig Erleichterung verschafft. Seine Kunden sind jung, verzweifelt, voller Ängste und Hemmungen. Keiner traut sich, von einer besseren Zukunft zu träumen. Amirs Drogen betäuben ihren Schmerz, aber mehr auch nicht.
Das mit Laiendarstellern besetzte Drama wurde überwiegend mit versteckter Kamera gedreht. Die Koproduktion zwischen dem Iran und Deutschland wurde beim Locarno Film Festival 2023 uraufgeführt, wo der Film mit dem „Goldenen Leoparden“ ausgezeichnet wurde.
Kurzfilm:
Animationsfilm/Puppentrick, Deutschland 2002
Regie: Kathrin Albers, Jim Lacy, Daniel Haude, 2'15 Min.
Irgendwelche Ähnlichkeiten mit anderen Filmen sind rein zufällig und unbeabsichtigt.