• Tourment sur les îles. F/ES/D/PT 2022, 163 Min, franz. OmU, DCP, FSK: ab 6, Regie: ALBERT SERRA
Do 16.3 Fr 17.3. Sa 18.3. So 19.3. Mo 20.3. Di 21.3. Mi 22.3.
    21:15 15:00      

Buch: Albert Serra, Kamera: Artur Tort, Musik: Marc Verdaguer
Mit: Benoît Magimel, Sergi López, Pahoa Mahagafanau, Lluís Serrat u.a.

Tahiti, Französisch-Polynesien. De Roller, Hochkommissar im Dienste des französischen Staates, verkörpert ein post-kolonialistisches Menschen- und Herrschaftsbild, ein jovial-schmieriger und etwas aufgequollener Mann im weißen Anzug, der im selben hemdsärmeligen Tonfall mit Botschaftern, Aktivisten, Militärs sowohl in Konferenzräumen als auch in Nachtclubs um Dieses und Jenes schachert und auf der Insel geschickt und manipulativ alle Fäden in der Hand hält.
Aber irgendetwas stimmt nicht mehr im tropischen Inselparadies. Allmählich gerät De Roller in eine Abfolge von Beobachtungen und Geschehnissen, die man auch als Polit-Thriller hätte inszenieren können, wenn der Regisseur nicht Albert Serra hieße. Eher seltsame Besucher sind unterwegs: ein Portugiese, der über einen gestohlenen Pass lamentiert, ein schweigsamer Amerikaner, eine Skandalautorin oder ein alter General, der nach zu vielen Schnäpsen am Tresen des Nachtclubs „Paradise Nights“ allerlei Apokalyptisches schwadroniert. Eine verstärkte Militärpräsenz auf der Insel befeuert zudem Gerüchte über U-Boote, die heimlich vor der Insel liegen könnten. Unter den Insulanern geht bald die Befürchtung um, es könne eine heimliche Neuaufnahme jener Nuklearwaffentests geplant sein, die die Franzosen einst in der Südsee durchführten und die katastrophale gesundheitliche Folgen zeitigte.
Bald muss De Roller erkennen, dass ihn seine detektivischen Bemühungen in diesem Labyrinth aus politischen Interessen, Verschwörungen, Vertuschungen und falschen Fährten lediglich im Kreise und an der eigenen Nase herum führen.
Betörend schön und hypnotisch inszeniert Albert Serra diesen labyrinthisch strukturierten Film unter der lähmenden Tropenhitze, mit grandiosen Landschaftsbildern, langen Kameraeinstellungen und geradezu philosophischen Dialogen, die zusätzlich für ein mysteriöses Flair sorgen.


Kurzfilm:


POP MUSIK

Animationsfilm, Deutschland 2015,
Regie: Julia Ocker, 3'48 Min.

Der Wolf schleicht durch den nächtlichen Wald und sucht ein ruhiges Plätzchen, um seinem heimlichen Hobby nachzugehen. So bemerkt er gar nicht, dass er beobachtet wird.