Do 14.9. | Fr 15.9. | Sa 16.9. | So 17.9. | Mo 18.9. | Di 19.9. | Mi 20.9. |
20:00 | 20:00 | 20:00 |
Buch: Mario Martone, Ippolita Di Majo, Kamera: Paolo Carnera
Mit: Pierfrancesco Favino, Francesco Di Leva, Tommaso Ragno, Aurora Quattrocchi
Felice Lasco ist nach 40 Jahren in seine Heimatstadt Neapel zurückgekehrt, aus der er damals als Halbwüchsiger fliehen musste. Nach Stationen in verschiedenen Ländern ließ er sich in Ägypten nieder, wo er als Bauunternehmer reich wurde und zum Islam konvertierte. Seine Frau Arlette, mit der er in Kairo lebt, hatte ihn zur Rückkehr geraten, um nach all den Jahren endlich seine Mutter zu besuchen.
Tatsächlich ist die alte Teresa Lasco dringend auf Hilfe angewiesen. Felice besorgt ihr als erstes eine schönere Wohnung für ihre letzten Tage. Er kann wieder Sohn sein und sich um seine Mutter kümmern, über deren Lippen kein Wort des Vorwurfs kommt. Nach ihrem Tod beschließt er, sich in Neapel niederzulassen und seine Frau nachzuholen. Er streift durch die Gassen seines alten Viertels Sanità, taucht ein in das Chaos der trubeligen Großstadt mit ihrem Lärm, ihren unzähligen verschlungenen Gassen und Gässchen, ein Labyrinth voller Mysterien, voller Dreck und Blumen – eine Mischung aus alt und neu, hell und dunkel, pittoresk und hässlich zugleich. Er kauft sich ein Motorrad, um wie früher durch die Straßen zu kurven, glaubt, an seine Vergangenheit anknüpfen zu können. Aber er ist als Fremder zurückgekehrt, der Kellner einer Pizzeria hält ihn gar für einen englisch-sprachigen Touristen.
Erinnerungen an seinen Jugendfreund Oreste kehren zurück, mit dem er als 15-Jähriger die Gegend unsicher machte. Er will ihn treffen, denn es gibt eine Sache aus der Vergangenheit, die er mit ihm noch klären will. Doch er wird gewarnt: Oreste ist ein „Malommo“, ein schlechter Mensch, einer der Mafiabosse in der Gegend. Skrupellos und gewalttätig gebietet er über das gesamte Viertel. Sein größter Gegner ist der kämpferische Priester Don Luigi, den Felice bei der Trauerfeier seiner Mutter kennengelernt hat. Ihm beichtet er das Geheimnis, das ihn mit dem einstigen Freund verbindet. Don Luigi und auch andere raten Felice, die Stadt zu verlassen.
„Nostalgia“ ist eine Hommage an die altehrwürdige Stadt Neapel. Wenn Felice nach langer Abwesenheit wieder durch die Straßen flaniert, spürt er, wie tief er in der Stadt verwurzelt ist. Doch seine Hoffnung, eine Brücke zum verlorenen Glück der Vergangenheit zu schlagen, erweist sich als trügerisch. In den alten Vierteln der Stadt lungern die jungen Männer auf den Straßen herum. Der Priester Don Luigi bemüht sich fast schon verzweifelt, der Jugend Alternativen zu einem Abdriften in die Kriminalität zu bieten. Und Felice kommt der kriminellen Seite der Stadt immer näher, ohne die Warnsignale richtig wahrzunehmen.
Kurzfilm:
Kurzspielfilm, Deutschland 2010
Regie: Christos Dassios, Uli Grohs, Robert Nacken, 6'12 Min.
Eine geheimnisvolle Dame beauftragt zwei Ganoven mit einer dringlichen Angelegenheit. Die Zeitvorgabe ist knapp, der Weg zum Wagen in der Tiefgarage lang. Gelegenheit für eine kleine Geschichte.