Do 30.11. | Fr 1.12. | Sa 2.12. | So 3.12. | Mo 4.12. | Di 5.12. | Mi 6.12. |
21:00 | 19:00 | 18:00 | 20:00 | 20:00 | 20:00 |
Buch: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne, Kamera: Benoît Dervaux
Mit: Pablo Schils, Joely Mbundu, Marc Zinga, Nadège Ouedraogo, Charlotte De Bruyne
Auf der Flucht von Benin nach Europa lernt der kleine Tori die junge Frau Lokita kennen. Seit ihrer Überquerung des Mittelmeers haben sie sich nicht mehr losgelassen, ist eine innige Freundschaft entstanden, welche sie alle Härten der Flucht für Momente übersehen lässt. In Belgien angekommen, geben sie sich als Bruder und Schwester aus. Für die illegal eingereiste Lokita ist das die einzige Chance, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Doch dieses Ziel ist fern, die bürokratischen Fallstricke mindestens so groß wie die Gefahr, ausgenutzt und missbraucht zu werden. Nach einiger Zeit werden die Behörden skeptisch – ein DNA-Test soll Klarheit schaffen. In einem Strudel aus Not und Kriminalität wird die enge Freundschaft der „Geschwister“ auf die Probe gestellt.
Was passiert mit minderjährigen Geflüchteten in Belgien und anderen europäischen Ländern? Das will niemand so genau wissen. Vor allem nicht, wenn Menschen- und Drogenhändler die Not von ungeschützt in die Illegalität Getriebenen ausnutzen, wenn Sklaverei, sexueller Missbrauch und sogar Mord ins Spiel kommen. Fast alle machen die Augen zu, aber nicht die Gebrüder Dardenne. Die Altmeister des Sozialrealismus zeigen die Schönheit einer geschwisterähnlichen Bindung, sie lassen die innere Stärke und die Widerstandskraft von zwei gewitzten Überlebenskämpfern leuchten. Und sie zwingen das Publikum, genau hinzusehen.
(nach: programmkino.de)
Kurzfilm:
Experimentalfilm, Deutschland 2019
Regie: Jelena Ilic, 3'39 Min.
»Die Wellen des Rheins erinnern mich an den Euphrat. Ich bin in Köln am Euphrat.« Jabbar floh aus Aleppo nach Deutschland. In Köln fand er ein neues Zuhause.