Do 16.1. | Fr 17.1. | Sa 18.1. | So 19.1. | Mo 20.1. | Di 21.1. | Mi 22.1. |
20:00 | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
Buch: Andrej Tarkowski, Aleksandr Mischarin, Kamera: Georgij Rerberg,
Musik: Eduard Artemjew, Bach, Purcell, Pergolesi
Mit: Margerita Terechowa, Ignat Danilzew, Oleg Jjankowskij, Alla Demidova u.a.
In diesem stark autobiografisch geprägten Film, der 1930 beginnt und bis in die späten 70er-Jahre reicht, spiegelt sich Tarkowski im jungen Protagonis-ten Alexei. Die Erfahrungen von Alexei und die seiner Mutter, seiner Frau, seines Sohnes, seines Vaters und seiner Nation überlagern sich zu einem umfassenden Lebensgefühl. Das eine spiegelt sich im andern und umgekehrt, dazu dienen Spiegel, Wasserflächen, schimmernde Wände, wechselndes Licht, Überblendungen, Wechsel von Schwarzweiß und Farbe oder der Auftritt ein und derselben Figur zu unterschiedlichen Lebenszeiten. Nichts wird dabei eindeutig, sondern das Rätselhafte verdoppelt sich.
Die häufige Verwendung von Zoom und Zeitlupe, Wechsel von Schärfe zu Unschärfe sowie die schwebende, zugleich ruhige und bestimmte Kamera – unnachahmliche Handschrift Tarkowskis – erschafft sinnliche Eindrücke und entrückt das Abgebildete dem Alltäglichen. In langen Einstellungen werden die Gesetze unserer Zeitwahrnehmung außer Kraft gesetzt.
Es wurde zum einen an Originalschauplätzen gedreht – zum Beispiel in der Moskauer Druckerei, in der die Werke Josef Stalins gedruckt wurden. Tarkowski ließ zum anderen aber auch das Haus seiner Familie nach alten Fotos wiederaufbauen; für die Dreharbeiten wurden Felder angesät und Windmaschinen genutzt, um die Wiesen und Bäume in rhythmische Bewegung zu setzen. Tarkowski wollte authentische Erinnerungsbilder erschaffen sowie Raum und Zeit in ihrer Entstehung direkt erfahrbar machen.
Nur am Donnerstag, den 16. 1. um 20 Uhr
Mit einer kurzen Einführung ...
Und nach dem Film kann man wieder - bei einem Freigetränk - in lockerer Runde in unserem Kino über den Film plaudern und grübeln ...