Do 21.9. | Fr 22.9. | Sa 23.9. | So 24.9. | Mo 25.9. | Di 26.9. | Mi 27.9. |
20:00 | 20:00 | 20:00 |
Buch: Claire Denis, Christine Angot, Kamera: Eric Gauthier
Musik: Stuart Staples, Tindersticks
Mit: Juliette Binoche, Vincent Lindon, Grégoire Colin u.a.
Alles beginnt in einem Urlaubsparadies. Sara und Jean genießen das Meer. Weit und breit keine Menschenseele außer ihnen beiden. Sanfte Berührungen, entspannte Gesichter, Händchenhalten unter Wasser. Es ist so unfassbar schön, dass wir glauben müssen, es handele sich um eine Erinnerung – an eine Zeit, bevor dieses Idyll zertrümmert wurde. Denn so glücklich können Leute doch nur in der Rückschau sein, als stark verblendete Reflexion in den Scherben gebrochener Herzen, oder? Doch wir sind tat-sächlich in der Gegenwart.
Seit zehn Jahren führen die Radiomoderatorin Sara und der ehemalige Rugby-Profi Jean eine liebevolle, stabile Beziehung. Ihre Liebe macht sie glücklich und stark. Sie vertrauen sich und ihr Begehren aufeinander hat nie nachgelassen. Er ist ihr Fels in der Brandung. Zuvor war Sara mit François zusammen, Jeans bestem Freund, in den sie stürmisch verliebt war, bevor sie sich damals für den verlässlicheren Jean entschieden hat. Als sie François eines Tages auf der Straße sieht, flammen die alten Gefühle wie-der auf, und sie ahnt, dass eine Veränderung bevorsteht. Tatsächlich nimmt François Kontakt zu Jean auf und schlägt ihm eine Zusammenarbeit vor. Es dauert nicht lange, bis die Situation außer Kontrolle zu geraten scheint...
Mit großem Mut erforscht das intensive Drama die Feinmechanik einer Beziehung. Ein glänzend besetzter und gespielter Film über die Ungewissheiten und Abgründe der Liebe, in dem die Kamera jede Regung der Seele begleitet und erforscht. Vincent Lindon, sehnig, knochig, mit dünnen Lippen, erinnert als Jean an ein Tier, das einen drohenden Sturm wittert, Juliette Binoche, weich und zerfließend, klagt, seufzt und verzehrt sich. Der Boden, auf dem die beiden nebeneinander so vertraut zu gehen wussten, ist haltlos, erodiert.
Standing Ovations auf der Berlinale und Silberner Bär für die beste Regie (nach: filmstarts, programmkino-ost)
Kurzfilm:
Love is blind
Kurzspielfilm, Großbritannien 2015
Regie: Dan Hodgson, Farbe 6'22 Min..
Alice genießt die leidenschaftliche Umarmung ihres Lovers, als ihr Ehemann überraschend nach Hause kommt. Wie bekommt man den Liebhaber aus dem Haus und das schlechte Gewissen aus dem Gesicht? Ein frischer Blick auf das klassische Liebesdreieck.