Do 30.11. | Fr 1.12. | Sa 2.12. | So 3.12. | Mo 4.12. | Di 5.12. | Mi 6.12. |
11:30 |
Buch: Richard Oswald, Robert Liebmann, Kamera: Carl Hofmann
Mit: Conrad Veidt, Reinhold Schünzel, Anita Berber
Am Piano: Alexander Friedrich
Zu Weihnachten lehnt man sich gern zurück und lauscht den unheimlichsten Geschichten: Wenn die Nacht sich senkt, werden Punkt Mitternacht in einem Bücherantiquariat drei auf Wandbilder gemalte finstere Figuren lebendig und entsteigen ihren Bilderrahmen. Der Tod (Conrad Veidt), der Teufel (Reinhold Schünzel) und die Dirne (Anita Berber) beginnen, in verstaubten Bänden zu stöbern und sich gegenseitig albtraumhaft-poetische wie zutiefst schaurige Geschichten zu erzählen, in denen sie selbst, stets in Verkleidungen, die zentralen Rollen innehaben. Erst als die Uhr Eins schlägt, kehren die Geister in ihre Rahmen zurück, und es scheint, als sei nichts geschehen...
„Unheimliche Geschichten“ sind fünf glänzend gespielte, spannende Einakter, die mal von Nacht und Nebel, mal von Geistern und Gespenstern handeln, barocke Villen mit beängstigend engen Räumen zeigen oder die Zeit einfrieren. Zwei der fünf Episoden wurden für den Film geschrieben, die drei anderen beruhen auf Vorlagen von Edgar Allan Poe, Anselma Heine und Robert Louis Stevenson.*
Der Regisseur Richard Oswald war ein Pionier des Gruselfilms in Deutschland. Außergewöhnlich inszeniert, mit phantastischen und bizarren Einfällen, beeindruckt insbesondere die Kameraarbeit von Carl Hoffmann mit ihren Schwarzweiß-Lichteffekten und brillanten Trickaufnahmen.
Die einzelnen Episoden:
1. „Die Erscheinung“: In einem Hotel verschwindet eine Frau spurlos. Niemand vom Hotelpersonal habe diese Frau jemals bemerkt, so wird beteuert. Riedhammer beginnt an seinem Verstand zu zweifeln.
2. „Die Hand“: Zwei Männer buhlen um die Gunst einer Frau, die mit ihren Reizen die Männer um den Verstand bringt. Als der eine Mann gegenüber dem anderen verliert, erwürgt dieser den Gewinner. In dieser Episode bekam Anita Berber die Möglichkeit, auch ihr tänzerisches Können unter Beweis zu stellen.
3. „Die schwarze Katze“: Rasend vor Wut und Eifersucht ermordet ein Mann seine untreue Frau und mauert die Leiche im Keller ein, aber die ebenfalls eingemauerte Katze verrät ihn.
4. „Der Selbstmörder-Klub“: Ein Polizeikommissar gerät in einen Geheimbund, in dem derjenige, der die Todeskarte zieht, sterben muss. Als der Polizist mehr und mehr die Machenschaften der Suizidwilligen aufdeckt, schwebt er bald selbst in höchster Gefahr..
5. „Der Spuk“: Durch einen inszenierten Spuk vertreibt ein Mann seinen Nebenbuhler.
(nach: stummfilmkonzerte.de, Deutsches Filminstitut Filmmuseum dff)
Kurzfilm:
Euphrat
Experimentalfilm, Deutschland 2019
Regie: Jelena Ilic, 3'39 Min.
»Die Wellen des Rheins erinnern mich an den Euphrat. Ich bin in Köln am Euphrat.« Jabbar floh aus Aleppo nach Deutschland. In Köln fand er ein neues Zuhause.