• USA 2024, 114 Min., engl. OmU+dF*, DCP, FSK: ab 12, Regie: CLINT EASTWOOD
Do 6.3. Fr 7.3. Sa 8.3. So 9.3. Mo 10.3. Di 11.3. Mi 12.3.
 -- -- 18:00 19:00 20:00 20:00* 20:00*

*) an mit * gekennzeichneten Tagen in deutscher Fassung, ansonsten OmU
OBACHT geänderte Spielzeit am 8.3.

Buch: Jonathan Abrams, Kamera: Yves Bélanger, Musik: Mark Mancina
Mit: Nicholas Hoult, Toni Collette, Zoey Deutch, Kiefer Sutherland, Gabriel Basso u.a.

Juror No 2 copyright Warner Bros Entertainment GmbH

Der Lifestyle-Autor Justin Kemp steckt gerade inmitten der Vorbereitungen für die bald anstehende Familienerweiterung – seine Frau Allison ist im neunten Monat schwanger – als er zum Geschworenen in einem Mordprozess berufen wird. In diesem Prozess wird ein schreckliches Verbrechen verhandelt: James Sythe wird beschuldigt, seine Freundin Kendall umgebracht und ihre Leiche in eine Schlucht geworfen zu haben. Eigentlich sprechen alle Beweise gegen den Angeklagten, aber der Pflichtverteidiger ist dennoch von der Unschuld seines Mandanten überzeugt. Doch für die Staatsanwältin ist die Sache klar – zumal sie den Fall lieber heute als morgen beenden würde. Mit zunehmender Verhandlungsdauer kommt Justin ein schrecklicher Verdacht: Könnte er selbst etwas mit dem Fall zu tun haben? Am fraglichen Abend der Tat hatte er selbst auf dieser Straße einen kleinen Autounfall – jedoch war er bislang felsenfest überzeugt davon, lediglich ein verirrtes Reh mit dem Wagen angefahren zu haben.

Clint Eastwood präsentiert einmal mehr routiniertes Erzählkino zum Mitdenken: Schritt für Schritt offenbart er mehr über seine Figuren, die alle ambivalenter sind, als es zunächst der Anschein hat. Auch der von Nicholas Hoult einfühlsam verkörperte Justin Kemp, der zu Beginn fast wie der perfekte werdende Vater erscheint, bekommt beim Austragen seines inneren Kampfes um die richtige Vorgehensweise im Prozessverlauf ungeahnte Facetten verliehen. Eastwood gibt seinen Figuren Zeit, lässt sich auf ihre Beweggründe ein und liefert einen im besten Sinne altmodischen Film ab, der sich nicht um Schauwerte oder sensationslüsterne Offenbarungen schert, dafür aber seine Charaktere in den Mittelpunkt stellt.

(nach: Ulf Lepelmeyer, Filmstarts)

Kurzfilm: