| Do 12.02. | Fr 13.02. | Sa 14.02. | So 15.02. | Mo 16.02. | Di 17.02. | Mi 18.02. |
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Buch: François Ozon, Kamera: Manu Dacosse, Musik: Fatima Al Qadiri
Mit: Benjamin Voisin, Rebecca Marder, Pierre Lottin, Swann Arlaud, Denis Lavant u.a.
Der Franzose Meursault ist Anfang 30 und lebt in Algerien. Als stiller Beobachter nimmt er nicht aktiv am Leben teil. Auch der Tod seiner Mutter und die anschließende Beerdigung lassen ihn scheinbar gleichgültig. Zu den wenigen sozialen Kontakten, die er pflegt, gehören seine ehemalige Kollegin Marie, mit der er eine Affäre hat, und sein Nachbar Raymond. Letzterer versucht jedoch, Meursault in zwielichtige Machenschaften zu verstricken – bis es an einem glühend heißen Tag am Strand zu einem schicksalhaften Ereignis kommt.
Im Algerien der 1930er-Jahre wurde ein junger Franzose wegen des Mordes an einem Araber verhaftet und erwartet im Gefängnis seine Hinrichtung. Ausgehend von dieser Rahmenhandlung, rollt die Verfilmung von Albert Camus’ gleichnamigem Klassiker von 1942 die Erlebnisse des Mannes vor der Tat bis hin zu dem Mord und dem anschließenden Prozess auf. Dabei bleibt die Adaption in ihrem Porträt eines Menschen, der die Erscheinungen der Welt und seines eigenen Lebens mit einer Gleichgültigkeit an sich vorbeiziehen lässt, als wären sie ein Film, der ihn nichts angeht, nah an der Vorlage.
Mit seiner meisterlichen Neuinterpretation des Romans gelingt François Ozon ein virtuoses Werk von zeitloser Relevanz. Der Blick der Kamera, der in exquisiten Schwarz-weiß-Bildern ein geradezu erotisches Verhältnis zur Welt an den Tag legt, schafft, ähnlich wie die sparsam, aber sehr effektiv eingesetzte Filmmusik, einen latenten Widerspruch zur Kälte des Protagonisten, was dem Film eine große innere Spannung gibt.
Kurzfilm:
The Sandman

Kurzspielfilm, Frankreich 2022
Regie: Amélie Prévot, Marion Christmann, 2'48 Min.
Den Sandmann gibt es wirklich! Zoe hat ihn getroffen...
