Do 31.10. | Fr 1.11. | Sa 2.11. | So 3.11. | Mo 4.11. | Di 5.11. | Mi 6.11. |
20:00 | 19:00 | 21:00 | 17:00 |
Buch: Bertrand Bonello nach der Erzählung „Die Bestie im Dschungel“ von Henry James
Kamera: Josée Deshaies, Musik: Bertrand Bonello, Anna Bonello
Mit: Léa Seydoux, George MacKay, Guslagie Malanda, Dasha Nekrasova u.a.
In einer nicht allzu fernen Zukunft des Jahres 2044 hat die künstliche Intelligenz alle Probleme der Menschen gelöst und die Macht übernommen. Gefühle sind zu überflüssigen Hindernissen geworden, die die Produktivität beeinträchtigen. In dieser kontrollierten Gesellschaft muss Gabrielle, eine intelligente Frau, entscheiden, ob sie einen erfüllenden Job annimmt, oder ihre Gefühle und eine mögliche große Liebe bewahrt. Um ihre Emotionen in den Griff zu bekommen, will sie sich deshalb einer Prozedur unterziehen, die ihre DNA „reinigt“ und sie ihre früheren Existenzen durchleben lässt. Danach soll sie sich jeder stärkeren Gefühlsregung entziehen können. Aber sei es im frühen 20. Jahrhundert als Konzertpianistin in Paris, oder in den 2010er Jahren als Fotomodell in Los Angeles – immer trifft sie in ihren früheren Leben auf Louis, mit dem sie sich sofort verbunden fühlt, so als hätte sie ihn schon immer gekannt.. In einer Welt, in der die Freiheit schwindet und die Kälte des technologischen Fortschritts die Menschlich-keit zu ersticken droht, sucht Gabrielle nach ihrem eigenen Platz.
Ein Melodram mit eleganten Kostümen, angesiedelt im Jahre 1910 in den Pariser Salons der oberen Gesellschaft, wie aus der Feder des Romanciers Marcel Proust. Ein kühler Thriller im Stil einer Bret-Easton-Ellis-Geschichte über die urbane Einsamkeit in Los Angeles in der Mitte der 2010er Jahre. Und ein melancholischer Science-Fiction-Film, etwa zwei Dekaden von unserer Gegenwart entfernt. „The Beast“ ist all das – und auf allen drei Erzählebenen verdammt großartig.
Kurzfilm:
Der Schnurrbart
Animationsfilm, Finnland 2015
Regie: Anni Oja, 3'37 Min.
Die Stadt ist zu klein für diese beiden. Und ihre Schnurrbärte.