Buch: Dominik Galizia, Kamera: Elias Köhler
Mit: Martin Rohde, Larissa Sirah Herden, Charly Schultz, Margarethe Tiesel, Erwin Leder

Von der Kneipe auf die Kirmes, statt Berlin jetzt der Ruhrpott: Martin Rohde ist zurück! Nicht länger als Darts spielender Heiko, sondern als Ringo, abermals unter der Regie von Dominik Galizia. Optisch eine Wucht, punktet der Film nach „Heikos Welt“ erneut mit authentischem Lokalkolorit und starken, kantigen Charakteren.
Ringo Fleisch ist 33 Jahre alt und Gerüstbauer aus Herne. Nachdem er betrunken einen Arbeitsunfall verursacht und seinen Job verliert, heuert er frustriert als Monteur auf einer Kirmes an. Angezogen von der bunten und chaotischen Welt dort beschließt er, mit auf Tournee zu gehen. Seine gehörlose Tochter Mia lässt er bei der Mutter zurück. Auf dem Jahrmarkt trifft Ringo auf Fränkie, der sein Potenzial als Preisboxer erkennt und ihn überredet, als „Rock 'n' Roll Ringo“ in seiner Boxbude zu kämpfen. Fränkie wird Ringos Mentor und verspricht ihm ein aufregendes Leben, schnelles Geld und Ruhm in der Kirmeswelt. Ringo sieht schon die Geldscheine vor seinem geistigen Auge und willigt ein – auch, um endlich auch mal seiner Tochter den einen oder anderen Wunsch erfüllen zu können.
Fast ausschließlich im Mikrokosmos Jahrmarkt angesiedelt, lebt der Mix aus lokaler Milieustudie, Ruhrpott-Komödie und Familiendrama von seinem exotischen Handlungsort und den schrägen Figuren. Rotzig und derbe, dazu mit ordentlich Rheinland-Feeling garniert.

Kurzfilm: