Do 10.4. | Fr 11.4. | Sa 12.4. | So 13.4. | Mo 14.4. | Di 15.4. | Mi 16.4. |
20:00 | -- | -- | -- | -- | -- | -- |
Jonathans Retroflimmern
Buch: David Lynch, Musik: Angelo Badalamenti, Kamera: Frederick Elmes
Mit: Kyle MacLachlan, Isabella Rossellini, Dennis Hopper, Laura Dern u.a.
Am helllichten Tag macht Collegestudent Jeffrey Beaumont einen grausigen Fund: Auf einer Wiese liegt ein abgetrenntes menschliches Ohr. Durch seine Nachforschungen zusammen mit der hübschen Polizistentochter Sandy begegnet Jeffrey der verführerischen Nachtclubsängerin Dorothy und ihrem sadistischen Zuhälter Frank. Bald wird Jeffrey durch seine eigene, immer zwanghafter werdende Neugier in einen kaum vorstellbaren Abgrund von Gewalt und Perversion hineingezogen.
Die Anfangssequenz ist legendär: Begleitet von Bobby Vintons titelgebender 60er-Jahre-Schnulze senkt sich zu Beginn die Kamera vom strahlend blauen Himmel und zeigt in Zeitlupe eine amerikanische Kleinstadtidylle aus roten Rosen vor einem weißen Gartenzaun, winkenden Feuerwehrmännern und fröhlichen Schulkindern. Kurz darauf wird die ironische Überspitzung gebrochen, wenn die Kamera durch das Gras eines gepflegten Vorstadtgartens kriecht und krabbelndes Ungeziefer die Leinwand füllt. Dieser Kontrast von Kitsch und Grauen irritierte 1986 Kritik und Publikum, aber „Blue Velvet“ ebnete David Lynchs Weg zum Weltruhm.
„Im Märchen siegt immer das Gute, und es ist nicht ohne Aufatmen, dass wir zum Schluss die Rosen (…) und den weißen Zaun wiedererkennen. Mit den gleichen Augen wie am Anfang werden wir sie aber nie wieder wahrnehmen können, dafür hat David Lynch gesorgt.“ (Stephen Locke, epd Film, 2/87)
Nur am Donnerstag, den 10. 4. um 20 Uhr
Mit einer kurzen Einführung ...
Und nach dem Film kann man - bei einem Freigetränk - in lockerer Runde in unserem Kino über den Film plaudern – und auf David Lynch und seine unvergesslichen Filme anstoßen ...