Do 6.3. | Fr 7.3. | Sa 8.3. | So 9.3. | Mo 10.3. | Di 11.3. | Mi 12.3. |
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Buch: Brady Corbet, Mona Fastvold, Kamera: Lol Crawley, Musik: Daniel Blumberg
Mit: Adrien Brody, Felicity Jones, Guy Pearce u.v.a.
Der Schrecken des Zweiten Weltkriegs liegt hinter dem ungarisch-jüdischen Architekten und Holocaust-Überlebenden László Tóth, als er 1947 in die USA auswandert, um in Pennsylvania mit seiner Frau ein neues Leben aufzubauen. Dort versucht er, den Traum von einer erfolgreichen Karriere als Architekt mit seinen visionären Entwürfen zu verwirklichen. In Philadelphia, wo er sich niederlässt, finden diese allerdings kein Interesse, und er muss sich schließlich als Hilfsarbeiter durchschlagen.
Bis der Industriebaron Harrison Lee Van Buren auf ihn aufmerksam wird und ihn engagiert. Auf einem Hügel seines Anwesens will der Provinz-„Citizen Kane“ einen Bau errichten – vorgeblich zu Ehren seiner verstorbenen Mutter, tatsächlich aber als weithin sichtbare Machtdemonstration, erbaut im Stil des Brutalismus, dessen kalte Sichtbeton-Struktur für ihn Härte und Stärke symbolisieren. Der amerikanische Traum, er scheint plötzlich auch für den jeglicher Illusionen beraubten László in Erfüllung zu gehen. Doch während sich eine scheinbar glorreiche Partnerschaft entfaltet, kommt László zunehmend ins Straucheln: Der Preis für Macht und Vermächtnis ist hoch, und das dunkle Erbe von Van Burens Reichtum wirft lange Schatten.
„Der Brutalist“ ist nicht nur ein ungewöhnlicher, sondern oft atemberaubender Film. Ein Gesamtkunstwerk, untermalt von einem Soundtrack, der so minimalistisch wie gewaltig ist. Und versehen mit einer Bildsprache, in der offensichtliche Symbole und kleinste Details der Komplexität der Themen noch mehr Tiefe geben – sei es eine das halbe Bild einnehmende Asphaltstraße, die ins scheinbar gelobte Land führt oder ein verunglückter Gütertransport, der in einer Rauchwolke verschwindet, die an Konzentrationslager erinnert. Ganz großes Kino!
Kurzfilm: